Aktuelle Meldungen
Seit vielen Jahren werden Kleinwaffen und Teile der Armeeausrüstung aus den Kämpfen in Küstrinund im Oderrayon in die Sammlung des Festungsmuseums aufgenommen. Meist handelt es sich um Funde aus der Altstadt oder Geschenke von Privatpersonen. Eine relativ große Anzahl sind Exemplare, die uns vom Hauptquartier der Woiwodschaftspolizei in Gorzów Wielkopolski übergeben wurden. Seit mehreren Monaten laufen die Vorbereitungen für die Präsentation unserer Kollektionen für ein breiteres Publikum. Zuvor wurden im Berliner Tor eine Monitor-Überwachung und andere Sicherheitsmaßnahmen installiert, die wir natürlich nicht einzeln offenlegen.
Trotz der Einschränkungen und der Stagnation ringsum - das Festungsmuseum ist wieder wach und bereitet sich auf die nächste Touristensaison vor. So hatten wir uns die letzten Monate nicht vorgestellt, aber wir versuchen, das zu tun, was in dieser Situation möglich ist. Neben den Wartungsarbeiten und den notwendigen Reparaturen bereiten wir in der Bastion Philip neue Ausstellungskomponenten vor.
Das Coronavirus lähmt die Arbeit des Museums
Dienstag, 24 März 2020 13:55 geschrieben von Tomasz MichalakDie Pandemie, die sich auf der ganzen Welt ausgebreitet hat, hat uns alle betroffen. Das Festungsmuseum Küstrin als Kulturinstitution gehört zu jenen Einrichtungen, die nach den gesetzlichen Vorschriften ihre Türen für Besucher geschlossen haben. Im Verwaltungsgebäude haben wir zur Zeit Platz für Grenzdienste und die Armee, die die wiedereingeführten Kontrollen am Grenzübergang überwachen. Unser Museum ist nicht nur für Touristen geschlossen, sondern auch die Verwaltung arbeitet nicht (mit Ausnahme der täglichen Schichten eines Mitarbeiters).
Wir haben eine sehr traurige Information. Am 20. März dieses Jahres starb Dr. Andrzej Toczewski im Alter von 73 Jahren. In den Jahren 1998-2015 war er Direktor des Museums des Ziemi Lubuskiej (Lubuser Landes), Ehrenbürger von Zielona Góra, Militärhistoriker, Regionalist, Forscher der Geschichte des Zweiten Weltkriegs, insbesondere NS-Verbrechen und Kriegsgefangenenfragen.
Am 27. Februar 2020 wurde das Festungsmuseum Küstrin von einer Gruppe von Offizieren und Unteroffizieren des in Stettin stationierten multinationalen Korps Nordost besucht. Es ist eine multinationale Einheit, die im Rahmen der Nato gegründet wurde. 30 Soldaten aus Polen, Deutschland, Estland, der Tschechischen Republik und Kanada erschienen in Küstrin.
Autorenabend mit Sigfried Neubauer
Donnerstag, 06 Februar 2020 08:34 geschrieben von Tomasz MichalakSiegfried Neubauer wurde 1937 in Berlin geboren. In Küstrin verbrachte er die ersten Jahre seiner Kindheit. 1945 musste er mit seiner Familie die Stadt verlassen und weit nach Deutschland ziehen. Nach vielen Jahren, nach einem zufälligen Treffen mit der ehemaligen Bewohnerin von Küstrin, Frau Tschacher, entschied er sich, hierher zurückzukehren. Dank dieses Treffens entstand die Idee, andere Bewohner des ehemaligen Küstrin zu suchen und ihre Erinnerungen aufzuschreiben.
Vor einigen Jahren hatten wir darüber informiert, dass die Festung etwa 200 deutsche Helme aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg erhalten hat. Die Helme wurden durch Zufall bei Erdarbeiten in Gorzów gefunden und kamen wegen des mangelnden Interesses anderer Einrichtungen zu uns. Sie befanden sich in einem bedauerlichen Zustand: schmutzig, korrodiert, durchbohrt - über 70 Jahre in nacktem Boden haben ihren Teil dazu beigetragen.
Jahrestag des Massakers in Sonnenburg
Dienstag, 04 Februar 2020 15:52 geschrieben von Tomasz MichalakAm 31. Januar 1945 ermordeten die Deutschen in Sonnenburg (Słońsk) über 800 Gefangene. Die Stadtverwaltung organisiert seit vielen Jahren Feierlichkeiten zum Gedenken an dieses Verbrechen. Wie jedes Jahr kamen Vertreter lokaler Regierungen, der Polizei, der Armee und anderer Institutionen zur Zeremonie. Es gab auch Delegationen aus anderen Ländern wie den stellvertretenden luxemburgischen Ministerpräsidenten François Bausch (dies ist ein besonderer Ort für das Herzogtum Luxemburg - 91 Bürger dieses Landes wurden hier getötet) oder den Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Breslau, Hans Jörg Neumann, der am Vortag das Museum der Festung Küstrin besucht hatte.
Am 30. Januar dieses Jahres besuchte Herr Hans Jörg Neumann, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland, Küstrin. Zunächst ging unser Gast ins Rathaus, um sich mit dem Bürgermeister der Stadt, Herrn Dr. Andrzej Kunt, zu treffen. Während des Gesprächs haben sie natürlich um unsere Stadt, ihre Erfolge, Probleme, Entwicklung und das Leben der Einwohner gesprochen. Nach einer einstündigen Unterhaltung war die nächste Etappe ein Besuch im Museum der Festung Küstrin.
Vor einigen Tagen erhielten wir von einem der Einwohner von Küstrin die Nachricht, dass an der Seite der Forststraße, der sogenannten "Rapaczówka", ein großer Stein mit noch lesbaren Inschriften in deutscher Sprache liegen würde. In der Nähe der Fundstelle hätte man auch Personen mit einem Auto gesehen, die deutliches Interesse an dem Stein zeigten. Nach einem freundlichen Hinweis unseres Zeugen haben sie sich aber ziemlich rasch entfernt. Die von uns entsandten Museumsmitarbeiter erkannten an Ort und Stelle sofort, dass es sich definitiv um einen Stein handelt, der als Wegweiser im Stadtwald diente.