Bis zum 8. September dieses Jahres haben wir 45 archäologische Objekte registriert, von denen über 90% Feuerbestattungs-Gräber darstellen. Meist wurden die verbrannten menschlichen Überreste in irdene Gefäße gelegt, die als Urne dienten. In einigen Fällen wurde die Asche in Verpackungen aus organischen Materialien (Stoff oder Leder) beigesetzt. Bei einigen Bestattungen wurden mehrere Gefäße aufgestellt, die als Grabbeigaben dienten. Wir haben auch Schmuckstücke aus Bronze und Eisen in den Urnen entdeckt. Leider sind die meisten dieser Stücke durch frühere Straßenbau-Maßnahmen mehr oder weniger beschädigt. Außerdem entdeckten wir Sedimentobjekte der Lausitzer Kultur und ein vermutlich aus dem Mittelalter stammendes Skelettgrab. Es gab auch einzelne Gegenstände, die sich auf den Zweiten Weltkrieg bezogen.
Die Aushubarbeiten schreiten recht reibungslos voran und wir hoffen, dass sie die Umsetzung einzelner Bauvorhaben so wenig wie möglich verzögern. Wir danken den Auftragnehmern und den Bewohnern von Warnick für ihre Unterstützung und ihr Verständnis. Gleichzeitig hoffen wir, dass unsere Arbeiten, die sie täglich in großer Zahl unterstützen, Ihnen zu einer lebendigen Geschichtsstunde werden. Die archäologischen Forschungen werden vom Hauptauftragnehmer Maldrobud aus Myślibórz/Soldin in Auftrag gegeben. Die Aufsichtsarbeit wird in den kommenden Monaten fortgesetzt werden. Es muss angemerkt werden, dass dies nicht die erste und nicht die letzte Bauinvestition in Kostrzyn an der Oder ist, bei der unsere Archäologen tätig werden. Aber dazu bald mehr.