Abschluss der archäologischen Forschungen in Czarnów

Nach mehreren Monaten intensiver und mühevoller archäologischer Arbeit in der Nähe von  Czarnów (ehem. Tschernow) haben wir die Aufgabe am 16. April zu einem glücklichen und lang erwarteten Ende gebracht. Auf Ersuchen von der Polnischen Öl- und Gasbergbau Technologien AG aus Krosno (Südostpolen), die für die Verlegung einer DN100-Reservoir-Flüssigkeitsleitung entlang des Abschnitts Górzyca - Kamień Mały mit einem Glasfaserkabel verantwortlich war,  haben wir als Subunternehmer des KSAR-Unternehmens aus Wola Kalinowska in einem 4,5 Meter breiten und 1700 Meter langen Graben (Gesamtfläche 76 Ar) archäologische Untersuchungen zur Überwachung und Bergung durchgeführt.

Wir haben fast 8 Monate gebraucht, in denen zwei unserer Archäologen, Krzysztof Socha und Julianna Sójkowska-Socha, mit Unterstützung von Ireneusz Nalewajczyk fast täglich (einschließlich der Winterperiode) an der Ausgrabung gearbeitet haben. Nur wenige Pausen, die durch Frost, gefrorenen Boden oder starken Regen verursacht wurden, haben die Arbeiten gestoppt, und selbst unter solchen Bedingungen wurden die Arbeiten aufgrund der Bedeutung dieser Investition und des Zeitdrucks fortgesetzt. Wir haben praktisch vier Jahreszeiten während der Ausgrabungen durchlebt. Das hat uns viel Zeit und Mühe gekostet, wir mussten Unterstützung suchen, auch gegen eine Gebühr. Der größte Dank geht an unsere Freunde und Freiwilligen, die uns selbstlos unterstützt haben und ohne deren Hilfe wir immer noch in dieser Ausgrabung stecken bleiben würden. Sie waren Mitglieder der in Küstrin ansässigen Vereins „Bastion“, des Vereins  „Templum“,  des Vereins der Exploration und Historie  "Warta", des Vereins für Historie und Kultur „Tempelburg“, des Vereins „Radomsk“  und unabhängige Helfer. Insgesamt haben wir 6 archäologische Stätten untersucht, darunter 4 neue, von uns entdeckte und über 400 Objekte! Unter ihnen waren unter anderem Erdhöhlen, Herde, Rohstoff- und Müllgruben, zahlreiche Pfahllöcher und drei Grabstätten. Diese Objekte stammen ursprünglich aus  der Steinzeit (Jungsteinzeit), der Bronzezeit, der Zeit des römischen Einflusses und des frühen Mittelalters. Zu den interessantesten Funden gehören: Bronzebeile, eine römische Silbermünze (Denar des Kaisers Elagabal), ca. 30 Bronzeverschlüsse, Bronzepfeilspitzen, Kriegerbewaffnung (Umbo, Pfeilspitze, Greifer, Messer) und das älteste Relikt: eine Feuersteinaxt aus der frühen Steinzeit. Die Arbeiten wurden vom Denkmalpfleger entgegengenommen, und die Ausgrabung am 21. April dieses Jahres den Investoren übergeben. Leider können sich unsere Archäologen nicht auf diesem schönen Erfolg ausruhen - schon in den nächsten Monaten stehen weitere Aufgaben vor ihnen, eine weitere Phase harter Arbeit und hoffentlich weitere wichtige Entdeckungen.