Leider wurden die Krypten 1945 erneut geplündert. Archäologische Untersuchungen aus dem Jahr 1999 erbrachten Katharinas Sargdeckel (der restauriert im Berliner Tor präsentiert wurde - derzeit in der Ausstellung in der Stadtbibliothek in Dębno/Neudamm ausgeliehen) und einen der Sockel, auf denen beide Sarkophage standen. Vor einigen Monaten entdeckten Mitarbeiter des Festungsmuseums bei Erkundungsarbeiten in der zerstörten Krypta drei weitere Sockel in den Trümmern. Da immer wieder Unbefugte in die Krypta eindringen, beschlossen wir mit Zustimmung des Priesters der römisch-katholischen Pfarrei der Heiligen Jungfrau Maria, Mutter der Kirche (Besitzerin der Altstädter Ruine), Pater Dr. Prälat Wojciech Skóra, die Sockel vor möglichen "Verlusten" zu bewahren. Gestern (am 20. Januar) wurden sie aus der Krypta geholt und zur Bastion Philip transportiert. Nach entsprechender Reinigung werden sie auf unserer Ausstellung in einem kompletten Set präsentiert.
In Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Einwohner von Küstrin Klaus Thiel aus Berlin und einem Mitglied des Vereins für die Geschichte Küstrins aus Küstrin-Kietz, Andy Steinhauf aus Frankfurt, konnte die Inschrift auf der Unterseite eines der Sockel entschlüsselt werden (dies sind die Namen des Vorgesetzten und des Steinmetzes). Dies ist unser nächster Fund, der unsere Ausstellung bereichert, und wir glauben, dass es nicht der letzte sein wird. Wir lieben solche Überraschungen.