Jahrestag des Massakers in Sonnenburg

Am 31. Januar 1945 ermordeten die Deutschen in Sonnenburg (Słońsk) über 800 Gefangene. Die Stadtverwaltung organisiert seit vielen Jahren Feierlichkeiten zum Gedenken an dieses Verbrechen. Wie jedes Jahr kamen Vertreter lokaler Regierungen, der Polizei, der Armee und anderer Institutionen zur Zeremonie. Es gab auch Delegationen aus anderen Ländern wie den stellvertretenden luxemburgischen Ministerpräsidenten François Bausch (dies ist ein besonderer Ort für das Herzogtum Luxemburg - 91 Bürger dieses Landes wurden hier getötet) oder den Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Breslau, Hans Jörg Neumann, der am Vortag das Museum der Festung Küstrin besucht hatte.

Die Gedenkfeiern begannen mit einer Messe in der Sonnenburger Kirche. Dann begaben sich die Teilnehmer in das Gebiet neben dem Martyrium-Museum. Wie jedes Jahr gab es Reden, Kranzniederlegungen und Kerzen am Denkmal für die Opfer des Lagers und auf dem Friedhof an den Gräbern ermordeter junger Männer aus vielen europäischen Ländern. Alles wurde von der Ehrentruppe der polnischen Armee begleitet. Die Erinnerung an diese Tragödie wird von den Behörden in Słońsk gepflegt und wir nehmen seit Jahren an den Feierlichkeiten teil. Leiter der Kostrzyn-Delegation war der Bürgermeister Andrzej Kunt. Diesmal haben Zbigniew Piotrowski und Julianna Sójkowska-Socha unsere Einrichtung vertreten.