Diese Spuren sind bis heute häufig unerwartet und versehentlich zu finden. Wir finden sie nicht nur in der Altstadt, sondern auch während der Erdarbeiten in der ganzen Stadt. In der jüngeren Vergangenheit haben wir auf diese Weise unter anderem eine Gedenktafel für deutsche Pioniere aus dem Ersten Weltkrieg, ein Fragment des Denkmals für die verstorbenen französischen Kriegsgefangenen 1870-71, Exemplare von Waffen und militärischer Ausrüstung erworben. Kürzlich haben wir auch Grabsteine von deutschen Einwohnern der Stadt erhalten. Wir sind uns bewusst, dass sie keinen materiellen Wert darstellen, und manchmal auch nur bedingt historisch wertvoll sind. Aber der Respekt gegenüber den Toten gebietet es uns, diese Objekte zu sammeln, um sie in einer nicht zu fernen Zukunft in einem Lapidarium auszustellen. Deshalb bitten wir alle Unternehmen, die Erdarbeiten in unserer Stadt durchführen, uns über diese Art von Funden zu informieren und sie nicht etwa als wertlosen Abfall zu behandeln. Als Beispiel für eine gute Zusammenarbeit in diesem Bereich können wir Kommunale Stadtwerke in Kostrzyn oder die Baufirma "Terbud" nennen, dank derer es uns gelungen ist, mehrere Fundstücke zu erlangen, nachdem wir von Mitarbeitern dieser Firmen informiert wurden. Wir hoffen, dass andere Firmen diesem Beispiel folgen werden.
Deutsche Grabsteine in Kostrzyn
29/07/2019 - 12:21 geschrieben von Tomasz MichalakWir alle wissen, dass unsere Stadt bis 1945 700 Jahre lang im Besitz deutscher Herrscher war und größtenteils von der deutschsprachigen Bevölkerung bewohnt wurde. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Relikte der Vorkriegszeit fast zu 100% mit den Bewohnern des deutschen Küstrin verbunden sind.