Mauer auf der Bastion König ist eingestürzt

Am frühen 20. Februar wurden uns erhebliche Schäden auf der Bastion König gemeldet, und Mitarbeiter des Museums, sowie der Stadtverwaltung mussten feststellen, dass ein erheblicher Teil der Außenmauer des Aufbaus auf der Bastion an der Nord-West-Seite – vor mehreren Jahren befand sich dort eine größere Bronzetafel mit den Namen gefallener Soldaten der Roten Armee – zusammengebrochen war.

Das genaue Datum ist uns nicht bekannt, da die Mitarbeiter des Museums wegen des schlechten Zustands der Bastion nur gelegentlich dort vorbeikommen, allerdings wurde das Objekt nachweislich noch am 11. Februar im alten Zustand wahrgenommen.

Der Einbruch ist ca. 7 Meter breit und umfasst die gesamte Wand bis zum Fundament, und eine Spalte zwischen den verschiedenen Schichten der Wand hat sich geöffnet. Vermutlich ist die äußere Mauerschicht 1945 beim Bau des Denkmals entstanden. Die Brüche und Risse in der verbliebenen Mauer lassen befürchten, dass weitere Mauerteile jederzeit einstürzen können. Die Denkmalspfleger wurden dementsprechend über diese Katastrophe informiert.

Die Stadt Küstrin als Eigentümerin des Objekts hatte mehrfach Anträge auf Mittel für die Revitalisierung der Bastion eingereicht – bewilligt wurden bisher aber nur Mittel für die Sanierung des Querschotts zwischen Oder und Festungsgraben, wie für die linke Flanke der Bastion und die überraschend entstandenen Schäden in der Außenmauer zum Festungsgraben.

Jetzt ist es unbedingt notwendig, die Wand des Aufbaus auf der Bastion zu sichern und Unbefugten den Zugriff zu verwehren. Denn den vorhandenen Verbotsschildern zum Trotz sieht man immer wieder rücksichtslose Touristen, die sich auf die Bastion König wagen. Wir möchten sie ausdrücklich auf die vorhandenen Gefahren hinweisen und vor weiteren eigenmächtigen „Erkundungen“ warnen – die Verbotsschilder sind keinesfalls aus Spaß aufgestellt.