Titanen auf der Route

Am 23. Juni brach vom Dorf Brück in der Nähe von Potsdam ein ungewöhnlicher Konvoi auf: ein Dutzend historische Wagen, gezogen von Pferden, die bis zum 4. Oktober die historische Handelsroute zu überwinden versuchen, die in Brügge (Belgien) beginnt und schließlich durch Kostrzyn/Küstrin, Sieraków, Starogard Gdanski, und weiter durch Königsberg, Litauen, Lettland und Estland bis nach St. Petersburg und nach Veliky Novgorod in Russland führt.

Diese als „Hellweg“ bekannte Route entwickelte sich im Mittelalter zu einer der wichtigsten Landverbindungen der Hanse. Dies ist eine Expedition des Kaltblut Zucht- und Sportvereins aus Brück. Die Initiatoren der „Titanen on Tour“ wählten als Titel für ihr Projekt „Europa das sind wir, Pferde bringen Frieden.“ Die Expedition soll ein Symbol für Einheit und ein freies Europa sein.  2280 Kilometer müssen zurückgelegt werden.  Am 24. Juli besuchten sie die Küstriner Altstadt, wo sie vom Direktor des Festungsmuseums Ryszard Skałba und der Leiterin des Europäischen Integrationsbüro in Kostrzyner Stadtbehörde Agnieszka Żurawska-Tatała begrüßt wurden. Nach der Einstellung der Wagen rings um den Sockel von Denkmal des Markgrafen Johanns und nach einer kurzen Begrüßung haben die Organisatoren den Bewohnern von Kostrzyn eine Gedenk-„Glocke des Friedens“ in Miniatur übergeben.

Das Festungsmuseum hat den „Friedensroggen“, der heute auf dem ehemaligen Todesstreifen der Berliner Mauer wächst, bekommen, mit der Aufgabe, den Korn auf dem Gelände der Altstadt auszusäen und nach der Ernte das „Friedensbrot“ daraus zu backen. Die Expedition ist dann in Richtung Słońsk/Sonnenburg gestartet. Die gesamte Strecke kann auf der Website der Expedition nachverfolgt werden.