Natürlich hatte das mit der Anwesenheit der sowjetischen Truppen, die auf der Oderinsel eine ihrer zahlreichen Garnisonen in der DDR stationiert hatten, zu tun. Genau 25 Jahre nach der Eröffnung des Grenzüberganges wurde am 21.11.2017 von der Stadt Kostrzyn im Kostrzyner Kulturzentrum eine deutsch-polnische Konferenz organisiert, an der Gäste, die Zeitzeugen jener Ereignisse waren, teilnahmen. So waren hier die Architekten, die Planer und Vertreter der Baufirma, die den Grenzübergang errichtet hatten, ebenso vertreten wie auch die späteren Nutzer – die polnischen und deutschen Grenzbeamten, sowie Mitarbeiter der Zollabfertigung , aber auch Fachleute der sanitären Einrichtungen.
Sie präsentierten die Geschichte der Planung und des Baus der Grenzabfertigung, die in enger Zusammenarbeit der beiden Länder entstand. Vertreter der örtlichen Kommunen – darunter Dr. Andrzej Kunt, Bürgermeister von Kostrzyn und der Seelower Bürgermeister Jörg Schröder –und der neu entstandenen Industrie bewerteten die Auswirkungen der Grenz-Eröffnung auf die Entwicklung der Region beiderseits der Oder. Das Museum der Festung Küstrin wurde durch den Direktor Ryszard Skałba vertreten, der einst im Jahre 1989 viele sehr schockiert hatte, als er in Kostrzyn den Antrag auf eine Grenzöffnung gestellt hatte.
Er bezog sich in seinen Ausführungen vor allem auf die Belange der Altstadt und der Festung, da der intakte Grenzübergang eine wichtige Grundlage für die Funktion darstellt. Und dass jede Veränderung der Situation, wie zuletzt die Sperrung der Straßenbrücke für Reisebusse, die Arbeit des Museums wesentlich beeinträchtigt. Wir sind überzeugt, dass der geplante Bau einer neuen Brücke den deutschen Touristen den Zugang zu unserer Einrichtung erleichtern wird. Nur ganz nebenbei wollen wir erwähnen, dass das Museum bereits im Juni 2017 Mitveranstalter und Gastgeber des Treffens polnischer und deutscher Grenzfunktionäre in der Altstadt war.