Ein Besuch bei unseren deutschen Nachbarn

Am 16. April fand am Vormittag die Eröffnungsfeier des Museums - Historische Station in Seelow statt. Unser Vertreter, Direktor Ryszard Skałba, nahm an der Zeremonie teil.

Das Museum ist in den Räumen des Bahnhofs an der Strecke Eberswalde - Frankfurt am O. untergebracht. Es zeigt die Ereignisse des Kriegsendes 1945 in der Region. Das Museum hat sich dem Projekt „Liberation Route Europe“ angeschlossen, weshalb am Bahnhofsgebäude ein Vektor der Erinnerung angebracht wurde. Die Öffnungstage und -zeiten sind noch nicht festgelegt worden. Leider sind die Ausstellungstexte nur auf Deutsch.

Auf die Eröffnung des Museums folgte eine Feier zum 80. Jahrestag des Endes der Schlacht auf den Seelower Höhen, an der R. Skalba wegen der Teilnahme von Vertretern Russlands und Weißrusslands (auch aus Militärkreisen beider Länder) nicht teilnahm. Über die damit verbundene Kontroverse wurde in den Medien ausführlich berichtet.

Am Nachmittag fand im Kulturhaus in Küstrin-Kietz ein Vortrag von einem Mitglied des Vereins für die Geschichte Küstrins

Andy Steinhauf, nota bene Freund des Festungsmuseums, statt, der eine Auswahl historischer und größtenteils nicht mehr existierender Gebäude der Küstriner Neustadt präsentierte. Die einzigartigen Fotografien zeigten u.a. eine Reihe von Hotels, Restaurants, Cafés, Banken, Geschäften oder Handwerksbetrieben, zu denen man Interessantes hören konnte. Es gab viel zu erzählen, denn bis 1945 gab es allein in der heutigen Schützenstr. und Bahnhofstr. mehr Hotels (4) als im gesamten heutigen Kostrzyn (2).

Ein Besuch auf dem ältesten Kostrzyn-Friedhof in Küstrin-Kietz rundete diesen „ausländischen“ Tag ab.