Die Jubiläumsfeierlichkeiten sind beendet

Am vergangenen Wochenende wurde in Kostrzyn der 80. Jahrestag des Endes der Kämpfe um die Stadt und der Befreiung des Lagers Stalag III C Alt Drewitz gefeiert. Es handelte sich um eine Reihe von Veranstaltungen, die von der Stadt in Zusammenarbeit mit den kulturellen Einrichtungen von Kostrzyn organisiert wurden.

Die Feierlichkeiten begannen am Donnerstag, dem 27. März, mit einer abendlichen Theateraufführung an der Eisenbahnrampe unter dem Titel „Kostrzyn, Jahr 195...“, aufgeführt vom Kostrzyner Geschichtstheater, das von den Erfahrungen der Frauen erzählte, die nach dem Krieg aus verschiedenen Regionen Polens in unsere Stadt im westlichen Grenzgebiet kamen. Am Freitag fand in der Stadtbibliothek ein Treffen von Geschichtsinteressierten mit dem bekannten Journalisten, Autor historischer Bücher und Filme (u. a. der Reihe „Sensationen des 20. Jahrhunderts“) Bogusław Wołoszański statt, der unsere Stadt bereits 2014 anlässlich der Produktion der Kostrzyn gewidmeten Episode der „Geheimen Geschichte des 20. Jahrhunderts“ mit dem Titel „Die Stadt ist gestorben“ besucht hatte. Der Moderator des Treffens war der Direktor unseres Museums, Ryszard Skałba.

Am Samstagabend fand in der Kirche der Heiligen Jungfrau Maria, der Mutter der Kirche, ein Konzert für den Frieden für die Lebenden und die Toten, die „Messe des Friedens“ (Missa Pacis) statt, die von Solisten und dem Kammerorchester Capella Caelestis aufgeführt wurde. Am letzten Tag hatten Interessierte die Möglichkeit, an einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche Unserer Lieben Frau von Rokitno teilzunehmen, der von Geistlichen aus vier Konfessionen aus Polen und Deutschland unter der Leitung von Pfarrer Piotr Mazurek gefeiert wurde. Die Predigt hielt der Pfarrer und Administrator der Evangelisch-Augsburgischen Gemeinde in Gorzów, Bischof Slawomir Wola (derselbe, der 2015 den restaurierten Sockel des Denkmals für Markgraf Johann von Küstrin in der Altstadt einweihte).

Den Höhepunkt bildete die Zeremonie auf dem Friedhof von Stalag III C Alt Drewitz. Bei der Veranstaltung kamen Vertreter der Behörden, des Militärs, der Geistlichkeit und der Bevölkerung sowie Gäste aus Frankreich und Deutschland zusammen, um der Opfer des Krieges zu gedenken und die historischen Ereignisse von vor acht Jahrzehnten in Erinnerung zu rufen. Zahlreiche Fahnenabordnungen nahmen an der Veranstaltung teil, was die Bedeutung der Zeremonie unterstreicht. Während der Zeremonie wurde eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Opfer des Lagers enthüllt, in dem Soldaten vieler Nationalitäten gefangen gehalten wurden. Gebete und das Gedenken an die Gefallenen verbanden alle Anwesenden und unterstrichen die Bedeutung des Gedenkens und der Versöhnung. Während der Zeremonie feuerte eine Ehrenkompanie der polnischen Armee einen Ehrensalut ab, und Delegationen (darunter Mitarbeiter des Festungsmuseums) legten Kränze und Blumen an der Gedenktafel nieder. Ein besonderer Moment war die Übergabe des „Vektors der Erinnerung“ - des Symbols der Liberation Route Europe - an den Bürgermeister der Stadt und den Direktor des Festungsmuseums. Die Feierlichkeiten in Kostrzyn nad Odrą waren nicht nur eine Gelegenheit, an die tragischen Ereignisse vor 80 Jahren zu erinnern, sondern auch eine Mahnung, dass die Erinnerung an die Geschichte die künftigen Generationen verbinden und ihnen als Warnung dienen sollte.

Einige der Fotos werden mit freundlicher Genehmigung des Kulturzentrums Kostrzyn veröffentlicht