80. Jahrestag der Befreiung des Stalag IIIC

Das Stalag III C Drzewice (Stalag III C Alt Drewitz) war ein Kriegsgefangenenlager für Gefreite und Unteroffiziere. Das Lager in Drzewice wurde auf der Grundlage von erfahrenem Personal und Modelllösungen aus dem Stalag III B Fürstenberg (dem heutigen Eisenhüttenstadt) organisiert.

Es ist nicht einfach, die genaue Chronologie des Betriebs des Lagers zu bestimmen. Der tatsächliche Beginn des Betriebs ist problematisch. Denn die ersten Kriegsgefangenen, die hier ankamen, waren verwaltungstechnisch noch anderen Lagern zugewiesen. Einigen Berichten zufolge kamen die ersten internierten Gefangenen tschechischer Nationalität bereits 1938 oder Mitte 1939 hier an. Im Jahr 1939 kamen mehrere tausend polnische Soldaten hierher. Es handelte sich um Kriegsgefangene aus dem Stalag III A. Der offizielle Beginn des Stalag III C war am 11.06.1940. Insgesamt durchliefen 70.000 Kriegsgefangene das Lager, von denen 12.000 starben oder im Lager getötet wurden. Es handelte sich hauptsächlich um französische, italienische und sowjetische Kriegsgefangene.

Das Lagergelände wurde am 31. Januar 1945 vom 1. motorisierten Schützenbataillon der 19. mechanisierten Gardebrigade unter dem Kommando von Hauptmann Strelkov besetzt, der selbst in seinen Aufzeichnungen schreibt, dass dies am 30. Januar geschah. Das Lager stellte damit seine Tätigkeit ein, obwohl es weiterhin als Sammelstelle für Kriegsgefangene diente. Nach dem Ende der Feindseligkeiten wurden die Baracken von der örtlichen Bevölkerung abgerissen.

Am 31.01.2025, dem 80. Jahrestag der Befreiung des Stalag III C, legten der Bürgermeister der Stadt, Andrzej Kunt, gemeinsam mit Delegationen der kulturellen Einrichtungen von Kostrzyn (Stadtbibliothek, Kulturzentrum Kostrzyn und Festungsmuseum) und Vertretern der Partnerstadt Seelow Blumensträuße am Denkmal zur Erinnerung an die Kriegsgefangenen des Lagers auf dem Kriegsgefangenenfriedhof im Wald von Drzewice nieder. Darüber hinaus legten Mitarbeiter des Festungsmuseums an diesem Tag Blumensträuße am Denkmal für die sowjetischen Kriegsgefangenen auf dem städtischen Friedhof und am Obelisken zum Gedenken an die in dem Arbeitskommando des Lagers Sachsenhausen arbeitenden Kriegsgefangenen am Kreisverkehr "Zatorze" nieder.