Am Samstag, den 28.09.2024, haben wir unter der Leitung unserer Archäologen Krzysztof und Julianna Socha und in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Erforschung „Bastion“, dem Geschichts- und Kulturverein Tempelburg, der Monatszeitschrift „Odkrywca“, der Fanpage Archeologia Górzycy (Archäologie von Göritz) und mit nicht assoziierten Freiwilligen Oberflächenerkundungsarbeiten rund um den Sitz der Lebuser Bischöfe in Górzyca durchgeführt.
Die Forschungen wurden mit Zustimmung des Denkmalpflegers der Woiwodschaft Lubuskie, mit Unterstützung der Gemeinde Górzyca, mit Hilfe der Kommunalwerke Górzyca und mit der Gunst des Gemeindevorstehers Tomasz Stupienko durchgeführt. Unser Museum kümmerte sich nicht nur um alle Formalitäten und übernahm die Aufsicht, sondern bewirtete die Forschungsteilnehmer auch mit Erfrischungen vor Ort.
Wie erwartet, konnten wir Artefakte finden, die von der reichen und jahrhundertealten Geschichte von Górzyca zeugen. Darunter befanden sich z. B. eine Fibel aus der römischen Zeit, ein Kreuzdenar, wahrscheinlich ein Fragment einer Bronzeschale aus dem frühen Mittelalter, Bleifragmente von Buntglasrahmen, pommersche Denare und deren Hälften, brandenburgische Denare, ein Brakteat, ein Pfennig aus dem Jahr 1514, moderne Münzen, Bleisoldaten, Knöpfe, Schnallen, Ringe mit dem Zeichen des Kreuzes, Kugeln für Schwarzwaffen, usw. Natürlich haben wir auch viel Metallschrott gefunden, darunter Patronenhülsen, Aluminiumdrähte, Teile von Landmaschinen, Dosen und Granatsplitter (ein Hinweis auf die Kriegsführung in der Umgebung). In den kommenden Tagen werden die Artefakte überprüft, identifiziert und inventarisiert.
Am Sonntag waren die Teilnehmer der Exploration zu einem gemeinsamen Spaziergang durch die Altstadt eingeladen. Wir besuchten auch die temporäre Ausstellung mit dem Titel. „Wo die Erde Töpfe gebiert ... Górzyca vor der Gründung der Lebuser Diözese“. Unsere Besucher konnten dort sehen, dass die Erde in Górzyca noch viele Geheimnisse birgt. Wenn die Witterungsbedingungen es zulassen und das Gelände entsprechend vorbereitet werden kann, werden wir im Laufe dieses Jahres nach Górzyca zurückkehren.