Eröffnung des Museums in Küstrin-Kietz

Der Verein für die Geschichte Küstrins aus Küstrin-Kietz wurde 1994 reaktiviert und versteht sich als Nachfolger des 1901 gegründeten Vereins, der bis zur Zerstörung der Stadt 1945 tätig war. Der Verein bringt ehemalige Einwohner von Küstrin und deren Nachkommen sowie andere Geschichtsinteressierte zusammen.  Ziel ist es, die Geschichte der Stadt und der Festung bekannt zu machen. Die Mitglieder tun dies durch Archivrecherchen, die Organisation von Jubiläumsveranstaltungen, die Erstellung von Publikationen (u.a. Bücher) und die Veröffentlichung von Artikeln in Zeitschriften wie dem "Königsberger Kreiskalender“. Der Verein hat seinen Sitz im Haus der Kultur in Küstrin-Kietz, wo er sein Archiv und seinen Museumsraum unterhält.

Anlässlich des Internationalen Museumstages, der in diesem Jahr auf den 19. Mai fällte, und des 30-jährigen Jubiläums der Reaktivierung des Vereins, lud der Vorstand zur Eröffnung der Museumsausstellung ein. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Martin Rogge sprachen u.a. der Direktor des Festungsmuseums Ryszard Skałba, Frau Katrin Balk vom Verein Schöner Leben in Küstrin-Kietz und der Direktor des Oderlandmuseums in Bad Freienwalde Dr. Reinhard Schmook, der einige Küstriner Exponate mitbrachte und stiftete. Die Eröffnung des Küstriner Museums, wie die neu gestaltete Ausstellung genannt wurde, wurde auf Einladung der deutschen Gastgeber gemeinsam von Direktor Ryszard Skałba und der Leiterin des Kulturzentrums in Küstrin-Kietz Manuela Kutscher durchgeführt.

Die Ausstellung befindet sich im Erdgeschoss des Gebäudes und ist dienstags von 13.00 bis 17.00 Uhr und donnerstags von 8.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Andere Besuchszeiten können telefonisch vereinbart werden (+49 33479 4240). In den Vitrinen sind zahlreiche Erinnerungsstücke aus Küstrin und dem Stadtteil Kietz ausgestellt, und an den Wänden sind thematische Tafeln mit Beschreibungen und Fotos angebracht. Auch wenn die Beschreibungen und Bildunterschriften nur auf Deutsch sind, lohnt es sich, diese Ausstellung zusätzlich zu der umfangreichen Ausstellung des polnischen Festungsmuseums zu sehen. Die beiden Institutionen sind nur knapp 3 km voneinander entfernt.