Feierlichkeiten zum Jahrestag in Słońsk

1933 errichteten die deutschen Nationalsozialisten auf dem Gelände des alten Gefängnisses in Sonnenburg (heute Słońsk) eines der ersten Konzentrationslager im Dritten Reich. In der Nacht vom 30. auf den 31. Januar 1945. exekutierten SS-Männer 819 Häftlinge des Lagers Sonnenburg. Seit vielen Jahren finden am Jahrestag dieses bestialischen Mordes Gedenkveranstaltungen statt. In diesem Jahr fanden die Feierlichkeiten am 2. Februar statt.

An der Veranstaltung nahmen u. a. Vertreter von Botschaften und diplomatischen Vertretungen in Polen, Provinz- und Kommunalbehörden, Delegationen von Veteranen und patriotischen Organisationen sowie Schüler von Schulen aus Polen und Deutschland teil. Unter den Gästen waren der Lebuser Woiwode Marek Cebula, der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław Martin Kremer und der Botschafter des Großherzogtums Luxemburg Paul Schmit. Das Festungsmuseum Kostrzyn war diesmal durch Jarosław Przespolewski und Rafał Górecki vertreten. Der Hauptteil der Feierlichkeiten fand auf dem Platz neben dem Martyrologiemuseum statt. Dort fanden Ansprachen der Gastgeber (Gemeindevorsteher  Janusz Krzyśków) und der Gäste, ein Totengebet und ein Gedenkappell für die ermordeten Häftlinge statt, gefolgt von einem Salut der Ehrenkompanie der 17. mechanisierten Brigade aus Międzyrzecz. Nachdem die Delegationen ihre Blumen niedergelegt hatten, zogen die Teilnehmer zum Kriegsgefangenenfriedhof, wo ebenfalls eine kurze Zeremonie stattfand. Die Feierlichkeiten endeten mit künstlerischen Darbietungen im Gemeinschaftsraum in Przyborów, wo die geladenen Gäste weniger offizielle Kontakte knüpfen und Gespräche führen konnten. Die Gedenkfeier im nächsten Jahr wird sicherlich etwas Besonderes sein - es wird der 80. Jahrestag der tragischen Ereignisse im KZ Sonnenburg sein.