Dem Biber zu Hilfe

Wer die Altstadt von Küstrin öfter besucht, weiß, dass man hier bei einem Spaziergang nicht nur anderen Besuchern, sondern auch zahlreichen Vertretern der Tierwelt begegnen kann. Neben Hunderten von Vögeln in den Büschen (darunter Schwäne und Enten), Fischen und Fröschen in den Gewässern der Oder und des Festungsgrabens wurden auch Wildschweine, Rehe, Füchse, Waschbären und Biber in der Gegend gesichtet. Manchmal bereiten sie uns Probleme (siehe die Rasenfläche der Terrasse der Bastion Brandenburg, die vor einigen Jahren von Wildschweinen völlig zerfetzt wurde), aber manchmal sind sie es, die Hilfe brauchen.

Vor einigen Tagen erhielten wir einen Anruf von einem Touristen ukrainischer Nationalität, der von einem Biber berichtete, der in einen der ehemaligen Wassertanks südlich des Kietzer Tors gefallen war und nicht mehr herauskam. Unsere Mitarbeiter, die sich sofort auf den Weg machten, um die Stelle zu inspizieren, konnten dem gefangenen Tier nicht helfen. Versuche, den Biber mit einem Brett und einem Ast aus eigener Kraft aus dem tiefen Becken zu befreien, blieben erfolglos. Es war notwendig, die zuständigen Dienste zu rufen. Unmittelbar nach dem Anruf traf ein Team der staatlichen Feuerwehr von Kostrzyn ein, das sich mit der entsprechenden Ausrüstung schnell des Problems annahm. Der Biber wurde hochgezogen und in das Wasser des Grabens geworfen.

Mit der Genugtuung, das Leben des Tieres gerettet zu haben, danken wir dem Touristen, dem das Unglück des Bibers nicht gleichgültig war, und den Diensten, die beschlossen haben zu helfen. Der private Eigentümer des Grundstücks, auf dem sich die Becken befinden, wurde informiert, um das Gelände zu sichern.

Wir möchten bei dieser Gelegenheit an die Besucher appellieren, Vorsicht walten zu lassen und die Regeln und Besucherordnung zu beachten. Trotz der Verbotsschilder und Warntafeln gibt es immer noch Personen, die entgegen den Vorschriften die Ruinen betreten, über die Geländer der Bastionen gehen und dabei einen Sturz aus großer Höhe riskieren. Das Gebiet der Altstadt ist an sich schon schwierig, und es ist unklug, das Risiko selbst zu erhöhen. Wir möchten nicht, dass Menschen anstelle von Tieren geholfen werden muss, was in der Vergangenheit leider schon vorgekommen ist.