Wachhäuschen vor dem Büro des Kommandanten

Seit jeher wurden vor militärisch wichtigen Gebäuden Wachen aufgestellt, um die Sicherheit des Gebäudes und seiner Bewohner zu gewährleisten. Bereits in der Antike wurden spezielle Wachkommandos gebildet.

Natürlich gibt es den Wachdienst auch heute noch. Als Garnisonsstadt hatte Küstrin viele Gebäude, die bewacht wurden, aber eine besondere Rolle spielten die Wachen der verschiedenen Herrscher, Gouverneure, Kommandanten oder Befehlshaber. Der Sitz der Kommandantur der Festung Kostrzyn befand sich auf dem Renneplatz in der Altstadt. Wie man sich leicht vorstellen kann, war der Kommandant eine der wichtigsten Personen in der Stadt, daher die ständige Wache vor dem Gebäude. Zum Schutz der Wachen wurde ein Wachhäuschen aufgestellt, in dem ein Wächter bei schlechtem Wetter Unterschlupf finden konnte (ein weiteres solches Häuschen stand am Eingang des Schlosses). Die uns zur Verfügung stehenden Fotografien zeigen den Standort einer solchen Stellung rechts von der Eingangstreppe zum Kommandantenhaus. Um die Bedeutung dieses Gebäudes zu unterstreichen und den Ort ein bisschen attraktiver zu machen, haben wir dort einen von uns selbst gebauten Wachhäuschen aufgestellt. Der Hauptkonstrukteur war unser Mitarbeiter Rafał Górecki, der das Objekt vom Einkauf der Materialien bis zur Bemalung mit dem charakteristischen Fischgrätenmuster hergestellt hat. Die Kabine ist in den Farben Weiß und Schwarz gehalten, in Anlehnung an die historischen preußischen Farben. Erst in der Zeit der Wehrmacht wurde das Design trikoloriert. Wir hoffen, dass sie weniger als Unterstand, sondern vielmehr als Kulisse für ein Erinnerungsfoto dienen wird und nicht den allgegenwärtigen Vandalen zum Opfer fällt.

Archivfotos mit freundlicher Genehmigung von Marek Wichrowski.