Schlacht bei Kunersdorf - Ausstellung

Am 22. August 1758, während des Siebenjährigen Krieges, bombardierte die russische Armee die belagerte Stadt Küstrin und legte die Stadt in Schutt und Asche.  Drei Tage später holte die preußische Armee unter Friedrich dem Großen, die zu Hilfe kam, sie bei Zorndorf (heute Sarbinowo) ein. Es kam zu einer Schlacht ohne Ergebnis, in der etwa 30 Tausend Soldaten beider Seiten getötet oder verwundet wurden. Fast genau ein Jahr später, am 12. August 1759, trafen die beiden Seiten erneut aufeinander, diesmal bei Kunersdorf (heute Kunowice), wo die preußische Armee auf die verbündeten österreichischen und russischen Truppen traf. Auch diese Schlacht kostete mehr als 30.000 Mann das Leben.

Seit vielen Jahren werden die Felder beider Schlachten erkundet und erforscht. Seit 2009 ist das Feld bei Kunowice Gegenstand archäologischer (und anderer) Forschungen, die vom Collegium Polonicum in Słubice und anschließend von seinem Dozenten Dr. Grzegorz Podruczny, Professor an der Adam-Mickiewicz-Universität, durchgeführt wurden. Auch Archäologen des Festungsmuseums von Kostrzyn waren an diesen Forschungen beteiligt. Im Jahr 2019, zum 260. Jahrestag der Schlacht, wurde im Collegium Polonicum eine Ausstellung über die Schlacht und die bisherigen Forschungsergebnisse eröffnet.

Im Mittelpunkt stehen dekorative Gegenstände aus preußischen, russischen und österreichischen Uniformen. Nach drei Jahren hat die Ausstellung ihren Weg zur Festung Kostrzyn gefunden, wo sie, angereichert mit weiteren Exponaten, im Berliner Tor präsentiert wird. Die Eröffnung findet am 29. April statt und beginnt um 11 Uhr mit einem Vortrag von Prof. Podruczny (notabene Vorsitzender des Rates unseres Museums) im Vortragssaal des Verwaltungsgebäudes, Graniczna Straße 1. Um 12 Uhr gibt ein Kanonenschuss das Signal zum Öffnen der Türen des Berliner Tors. Der Eintritt ist an diesem Tag frei. Die zweisprachige (polnisch und deutsch) Ausstellung ist bis Oktober zu den Öffnungszeiten des Touristeninformationszentrums zu sehen.