Konferenz in Słubice

Am 28. Oktober fand im Collegium Polonicum in Slubice eine Konferenz und Podiumsdiskussion zum Thema "Die Schlacht von Kunersdorf - lokale Geschichte aus globaler Sicht" statt. Die Schlacht von Kunersdorf (poln. Kunowice), die am 12. August 1759 stattfand, war eine der größten Schlachten des Siebenjährigen Krieges mit einer vernichtenden Niederlage der preußischen Armee. Sie ist seit mehr als 12 Jahren Gegenstand der archäologischen Forschung von Professor Grzegorz Podruczny.

Auf dem Schlachtfeld wurden rund 10.000 Artefakte geborgen. In Anbetracht dessen ist es dringend notwendig, die Frage zu beantworten, was mit den Funden und den Forschungsergebnissen geschehen soll. Wäre es sinnvoll, ein Museum und eine Bildungseinrichtung für dieses Ereignis einzurichten, oder könnte eine Dauerausstellung in den bestehenden Einrichtungen präsentiert werden?

Im ersten Teil hörten die Teilnehmer Vorträge und Präsentationen von Experten. Die Ergebnisse früherer Forschungen und Entdeckungen wurden von Prof. Grzegorz Podruczny von der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań , kurz vorgestellt. Eine historische Betrachtung der Schlacht von Kunersdorf aus deutscher Sicht stammte von Dr. Thomas Weißbrich, Leiter der Militaria-Sammlung des Deutschen Historischen Museums in Berlin.

Leszek Lisiecki, Direktor des Festungs- und Fledermausmuseums in Pniewo, stellte das jüngste, gemeinsam mit Seelow und Kostrzyn durchgeführte Projekt vor, das zur Schaffung neuer Räumlichkeiten für das Museum geführt hat, und Ryszard Skałba, Direktor des Festungsmuseums Kostrzyn, erläuterte die Umstände der Gründung der Einrichtung in seiner Stadt und die Themen, mit denen sich das Museum befasst. Die Konferenz umfasste auch eine Besichtigung und Präsentation einer temporären Ausstellung mit Exponaten aus der archäologischen Forschung auf dem Schlachtfeld von Kunersdorf, an der auch ein Darsteller in einer historischen preußischen Uniform teilnahm.

Unter der Moderation von Dr. Kristiane Janeke, der Leiterin Abteilung Museumsbetrieb des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden, diskutierten neben den Experten und Konferenzteilnehmern auch Vertreter von Verwaltungs- und Kultureinrichtungen sowie weitere Gäste aus Polen und Deutschland. Die große Mehrheit sprach sich dafür aus, die Funde in der Region zu belassen. Der Direktor des Küstriner Festungsmuseums erklärte öffentlich, dass er die Artefakte des Schlachtfelds aufnehmen würde, wenn kein Platz für sie in Słubice oder Kunowice gefunden werden könnte. Es ist möglich, dass die Ausstellung, in der ein Teil der Sammlung präsentiert wird, bald vorübergehend in unserem Museum zu sehen sein wird. Wie die endgültige Entscheidung ausfällt, wird von den Behörden und der örtlichen Gemeinschaft entschieden.