Ein antikes Klavier kam zurück nach Kostrzyn

Mitte Juli dieses Jahres setzte sich Herr Sławomir Miłosz aus Jerzyków bei Poznań mit uns in Verbindung und bot uns ein ungewöhnliches Geschenk für das Museum an: ein  antikes Klavier, das einst in Küstrin hergestellt wurde! Seine Fotos zeigten uns, dass das Klavier von einem der beiden Klavier-Fabrikanten Küstrins hergestellt worden war: „Hermann Palm“, der in den Jahren von 1893-1925 tätig war (der andere war die Firma „A. Wenzel“ - deutsche Unternehmen tragen gewöhnlich den Namen ihrer Gründer oder Besitzer, wie auch bei Siemens, Opel oder Bosch.)

Nach dem Tod des Eigentümers führte seine Witwe die Geschäfte des Unternehmens weiter und der Name wurde ergänzt zu „Hermann Palms Wwe.“. Natürlich haben wir das Angebot freudig angenommen,  kamen aber zu dem Schluss, dass die Präsentation des Instruments in unserem Museum keine optimale Lösung für das Geschenk wäre. Weder unser Hörsaal im Bürogebäude, noch andere Festungsräume erschienen uns als geeignet, da das Instrument hier nur an Veranstaltungstagen einem größeren Publikum zugänglich wäre.

Deshalb setzte sich unser Direktor Ryszard  Skałba mit dem Direktor des Kulturzentrums (KCK) Zdzisław Garczarek in Verbindung und bot ihm an, das Instrument zu übernehmen und nach den notwendigen Renovierungs-Arbeiten für Konzerte zu nutzen. Direktor Garczarek und der Spender stimmten zu und so wird das Klavier nun demnächst im „Haus für kreative Praktiken“ der Öffentlichkeit zugänglich sein. Transport und Renovierung wurden Ende September vom KCK organisiert - und nun wird das Instrument einer Küstriner Firma bald im ehemaligen Hause eines anderen Küstriner Unternehmers – der Villa Adolf Wageners – aufgestellt und für Konzerte verwendet werden.

Wir danken dem Spender und allen Beteiligten und freuen uns auf die Einladung zum ersten Konzert.