Unter den geladenen Gästen waren u.a. der Landrat des Kreises Märkisch-Oderland Gernot Schmidt, der Vizebürgermeister von Kostrzyn Zbigniew Biedulski, der Vertreter der NEB-Eisenbahn Sven Tombrink und der Direktor des Festungsmuseums Ryszard Skałba. Nach einem halbstündigen Film des Regisseurs Tobias Lenel über die Eröffnung des Grenzübergangs und retrospektiven Reden zu diesem Ereignis fand eine Podiumsdiskussion mit Zeitzeugen statt, der die geladenen Gäste und Bewohner der umliegenden Gemeinden mit Interesse lauschten. Es gab auch Auswertungen und Diskussionen über die Auswirkungen der Grenzöffnung, die Vor- und Nachteile dieses Ereignisses und seine Auswirkungen auf die Entwicklung der Region. Einer der Debattierer war auch Direktor Skałba. Der damalige Rat des Woiwodschafts-Nnationalrats hatte die Umstände der Vorlage des Antrags auf Öffnung des Grenzübergangs in Kostrzyn bereits im September 1989 durch ihn selbst dargelegt, der dann an das Amt des Ministerrats und Innenministeriums gerichtet wurde. Diskutiert wurde auch über die Klischees und Ängste, die die deutschen Bewohner der Grenzregion damals hatten. Es wurde auch das Thema der aktuellen geopolitischen Lage in Europa diskutiert, wobei Ryszard Skałba den deutschen Teilnehmern des Treffens anhand historischer Fakten erklärte, warum die Haltung von Polen und Deutschen gegenüber Russland so unterschiedlich ist. Und obwohl es Kontroversen und Meinungsverschiedenheiten gab, war das Fazit eindeutig: Die Öffnung der beiden Grenzübergänge in Kostrzyn war ein Meilenstein in der Nachkriegsgeschichte unserer Stadt.