Nachdem der Aufruf Mitte Februar dieses Jahres abgeschlossen war, kamen sehr positive Nachrichten aus dem Ministerium. Die Stadt erhielt 432 Tsd. PLN an Fördermitteln für die dringende Renovierung des Ravelins! Mit diesen Mitteln wird es möglich sein, ein weiteres Objekt der Festung, das im Denkmalregister eingetragen ist, zu sichern und zu erhalten. Dies ist ein weiterer Schritt zum Schutz des kulturellen Erbes und zur Wiederherstellung des Glanzes dieser historischen Stätte.
Das Festungsmuseum leistete seinen Beitrag, indem es die für den Antrag erforderlichen historischen Informationen über das Gebäude zur Verfügung stellte. Der Ravelin August-Wilhelm wurde 1630-31 erbaut, an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert erweitert. Im 18. Jahrhundert wurde er mehrfach umgebaut. Im 19. Jahrhundert wurden die Erdwälle verdichtet und ein gewölbtes Wachhaus (beschädigt, aber erhalten) in den Damm am Ende der linken Seite eingebaut. Im Zusammenhang mit dem Bau des Kietzer Tores und einer neuen Brücke über den Graben (1888-89) wurde zusammen mit dem Wachhaus (noch erhalten) ein neues Torhaus gebaut, das zum Hof des Ravelins führte. Im Jahr 1945 wurden in den irdenen Vorhof des Ravelins Schützengraben eingegraben. Während der Schlacht um Kostrzyn erlitt der Ravelin zahlreiche Schäden durch Artilleriebeschuss. Auf dem Platz dieser Befestigungsanlage wurde 2011 ein 2.500 Jahre altes Gräberfeld entdeckt, das den Angehörigen der Göritzer Gruppe der Lausitzer Kultur zugeordnet wird. Ein Teil des Friedhofs wurde von Archäologen des Museums untersucht. Die für dieses Jahr geplanten Arbeiten umfassen jedoch nur Maurerarbeiten, um das Denkmal vor weiterem Verfall zu bewahren. Vielleicht finden sich in den nächsten Jahren Mittel für archäologische Forschungen und für die Vorbereitung des Objektes für Nutzzwecke.