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Polnische Spuren in der preußischen Festung

Am Sonnabend, dem 20. Oktober, sind wir zum letzten Mal in einer organisierten Gruppe durch die Altstadt von Küstrin gegangen. Diesmal war es das Ziel,  Spuren des Polentums in der 700 Jahre alten preußischen Geschichte der Stadt zu entdecken. Es war nicht ganz einfach, aber unsere Mitarbeiter haben es geschafft, Menschen und Ereignisse aufzufinden, die im deutschen Küstrin mit Polen verbunden waren.

Diese Episoden, die tatsächlich nicht allzu zahlreich sind, wurden von unserem Museumspädagogen Jerzy Dreger entdeckt, der auch den Spaziergang anführte. Am Berliner Tor erschienen beim Start etwa 20 Geschichtsinteressierte, die auf den Straßen der Altstadt  begierig waren, diese Geschichten anzuhören. So erfuhren sie von den kleinen polnischen Geschichten um Heiligen Klemens Hofbauer, vom polnischen Regiment des Majors Szczepan Oskierka, über die Fahne der Großpolnischen Aufständischen oder von den polnischen Gefangenen im Deutsch-Französischen Einigungskrieg. Nächstens werden wir eine Studie über die Küstriner Polonica auf unserer Website veröffentlichen. Nach einer guten Stunde Fußmarsch fand der gesellige Abschluss bei schönstem Herbstwetter neben der Bastion Philip im Gestalt eines Lagerfeuers mit Grillwürsten statt. Natürlich hatten wir auch Gelegenheit, die schönen Farben des Herbstes und die Scharen der Wildgänse, die sich über unseren Köpfen sammelten, zu beobachten.

Und das war die neunte – und letzte – thematische Tour, die in diesem Jahre vom Museum der Festung, diesmal im Rahmen des Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit Polens, veranstaltet wurde.