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Inspektion der Bastion König

Die Mitarbeiter des Festungsmuseums Küstrin überwachen laufend den Zustand der von uns betreuten Befestigungen. Die letzte derartige Inspektion fand Ende Februar dieses Jahres statt. Es ist seit Jahren bekannt, dass sich die noch nicht restaurierte und ungenutzte Bastion König in einem besonders schlechten technischen Zustand befindet. Leider schreitet die Zerstörung des Bauwerks von Jahr zu Jahr voran.

Fehlende geeignete Verschlüsse, mangelnde Belüftung, fehlende Abdichtung der Gewölbe, die das Versickern des Regenwassers begünstigt, führen zu einer immer stärkeren Zerstörung der Bastion. Das Wasser wäscht den Mörtel zwischen den Ziegeln aus, die Wände sind gefroren und alles ist begleitet von Eisblüten, Wandglasur, Tropfsteinstrukturen aus Eis und Kalziumverbindungen auf dem Boden. Das Kondenswasser an den Wänden verursacht oberflächliche Schäden. Die meisten von ihnen sind abgesprungene Sichtziegel sowie abblätternder und abgefallener Putz. Das  geht einher mit einer gefährlichen Erosion, die strukturell wichtige Elemente des Bauwerks schädigt. Zunächst werden die Kanten von Bögen, Gewölben und Säulen zerstört. Deutliche Risse weisen auf die Gefahr eines weiteren Zusammenbruchs hin. Das Beängstigende ist, dass es trotz der Sicherung des Zugangs zur Bastion mit einem Zaun und trotz der Warnungstafeln immer noch Wagehalsige und Rücksichtslose gibt, die sich auf die zu schwachen Decken begeben und damit das Risiko eingehen, aus großer Höhe abzustürzen und ums Leben zu kommen.  Schäden an den Absperrungen und Spuren von Personen, die sich an diesem Ort aufgehalten haben, belegen dies. Ein relevanter Bericht wurde jetzt  von den  MTK-Mitarbeitern Małgorzata Jaraczewska-Dreger und Jerzy Dreger erstellt. Wir beabsichtigen, nicht nur den Eigentümer der Einrichtung, d. h. die Stadt Küstrin, sondern auch den Denkmalschutz der Provinz zu informieren und weiterhin auch  den Minister für Kultur, Bereiche nationales Erbe und Sport, damit vertraut zu machen. Ohne wesentliche Eingriffe  ist die Existenz der ältesten Bastion dieser Art in Polen gefährdet. Nochmals warnen wir Neugierige ausdrücklich vor dem Betreten der Terrasse über der Bastion – wir haben keinen Grund zu verschweigen, dass sie sich in direkte Lebensgefahr begeben!