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„Friedensgetreide“ gesät

Im Juni letzten Jahres durchquerte ein außergewöhnlicher Konvoi mehrerer historischer Pferdewagen die Altstadt von Küstrin, die die Strecke von Brück (Deutschland) nach St. Petersburg (Russland) zurücklegte. Es war eine Reise der „Titanen on Tour“ durch sechs europäische Länder. Nach der Ankunft in Küstrin überreichten die Organisatoren den Einwohnern von unserer Stadt eine kleine „Friedensglocke“, und das Festungsmuseum nahm „Friedensroggen“ von einem Grundstück an, das an der Stelle des Berliner Mauerfragments angelegt worden war, mit der Aufgabe, in der Altstadt zu säen

Da wir vorher keine Erfahrung mit Getreide hatten, beschlossen wir, bis zur Aussaat in diesem Frühjahr zu warten. Dann stellte sich heraus, dass es Winterroggen ist, weshalb die Aussaat erst im Herbst erfolgen konnte. Und so geschah es. Anfang Oktober haben wir ein Grundstück in der Nähe der Ruinen der Marienkirche vorbereitet, wonach die Mitarbeiter des Museums Krzysztof Socha und Jerzy Dreger die historische Aussaat eingebracht haben. Unser Ziel und Leitgedanke ist es, aus den Körnern Mehl zu mahlen und aus dem Mehl  „Brot des Friedens“ zu backen. Wir wissen nicht, ob es uns gelingen wird. Viel wird von den Wetterbedingungen abhängen. Wir hoffen auch, dass die Ernte nicht durch die wild lebende Tiere, die sich im Winter in der Altstadt aufhalten, oder aber durch gewöhnliche Vandalen, mit denen wir es leider auch zu tun haben, zerstört wird. Wir informieren Sie über die Fortschritte in der Zuchtentwicklung und wenn alles nach Plan läuft, werden wir ernten, backen und natürlich Erntefest feiern.