Wir begannen unsere Tour in Recz (Reetz), wo wir unter dem Arnswalder Tor (Bastei) starteten und ein Stück entlang der Stadtmauer zur Neuwedeller Bastei liefen. Auf dem Weg dorthin hatten wir Gelegenheit, die gotische Christkönigskirche mit ihrem massiven Glockenturm, dem vorbildlich ausgestatteten lutherischen Altar, der schön verzierten Kanzel, den Epitaphien, dem Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert und einem romanischen Taufbecken. Wir sahen auch das Fachwerkhaus des ehemaligen Organistenhauses, das neben der Kirche und der Christkönigsstatue steht. Auf dem Marktplatz sahen wir die Stadthäuser. Die nächste Stadt auf unserer Reise war Choszczno (Arnswalde). Auch hier war die wichtigste Sehenswürdigkeit die Pfarrkirche Maria Geburt, eine der eindrucksvollsten gotischen Kirchen in Westpommern und der Neumark. Im Inneren ist das in Europa einzigartige Terrakottarelief "Baum des Jesse" aus der Zeit um 1350 erhalten geblieben - eines der wertvollsten Werke der gotischen Kunst in Vorpommern, das die Genealogie Christi darstellt, sowie Grabsteine prominenter Bürger. Nach der Besichtigung der Kirche hatten wir Gelegenheit, den Barbakan und mehrere Denkmäler zu besichtigen, darunter das Denkmal für die Opfer des Oflag II B Arnswalde (wo Major Henryk Sucharski, der Kommandant der Verteidigung der Westerplatte, in Kriegsgefangenschaft war). Wir hielten auch an der Allee der polnischen Radsportstars. Unsere größten Champions haben hier ihre Spuren hinterlassen - von Stanisław Królak über Ryszard Szurkowski, Stanisław Szozda und Lech Piasecki bis hin zu Zenon Jaskuła und Joachim Halupczok. Der Direktor des Festungsmuseums Ryszard Skałba, überraschte uns mit seinem Wissen über den Radsport und versorgte uns mit vielen interessanten Informationen und Anekdoten über die gedenkenden Radfahrer.
Die letzte Stadt, die wir besuchten, war Pełczyce (Bernstein), reizvoll an den Seen gelegen. Auch hier war die erste Sehenswürdigkeit die Kirche aus dem Ende des 13. Jahrhunderts mit einem schönen modernen Altar im ... Barockstil und Reliquien des Heiligen Franziskus, Inschriften, Glasfenstern und einem Kronleuchter aus Berlin. Im Inneren lauschten wir einer humorvollen Geschichte, die uns der örtliche Pfarrer erzählte. Auf dem Platz neben der Kirche, dem so genannten Alten Markt, steht eines der schönsten Denkmäler, das zur Feier von 100 Jahren Unabhängigkeit Polens errichtet wurde. Wir beendeten unseren Stadtspaziergang auf dem Platz vor dem Rathaus und kamen zuvor an der heute verfallenen Zisterzienser-Klosteranlage aus dem 13. Das Kloster wurde nach der Einführung der Reformation durch den brandenburgischen Markgrafen Johann von Küstrin aufgehoben. Außerdem besuchten wir das Naturschutzgebiet „Grądowe Zbocze“ bei Recz mit seinen (leider) verblühten Bärlauchfeldern und das private Eisenbahn-Freilichtmuseum in Lubiana. Ireneusz Szyszka, ein Reiseleiter aus Stargard, informierte die 25 Teilnehmer der Reise über die Geschichte der Region und die besuchten Orte und Denkmäler. Etwas erschöpft von der Hitze während der Reise, aber zufrieden, fragten die Teilnehmer, wann die nächste Reise stattfinden wird.