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Ein Besuch in Dąbroszyn (ehem. Tamsel)

Auf unsere Einladung zum „Romantischen Spaziergang durch Dąbroszyn“ haben fast 30 Personen positiv reagiert, die an einem sonnigen Samstagmorgen vor dem Schloss Tamsel erschienen sind, um den erstaunlichen Geschichten zu lauschen, die von Zbigniew Czarnuch, dem berühmten Regional-Forscher aus Witnica (ehem. Vietz), serviert wurden. Das Besichtigungsprogramm umfasste die Schloss- und Gartenanlage, die Kirche und einen Bauernhof.

Als Überraschung kündigte der Veranstalter (das Festungsmuseum Küstrin) die Möglichkeit an, das Innere des Schlosses zu betreten, das für Touristen sonst nicht  zugänglich ist. Wunderschöne Innenräume, deren Renovierung leider noch nicht abgeschlossen ist, warten noch auf einen neuen Gastgeber, der sie wieder in den alten Glanz zu Zeiten der Familie von Schöning und der nachfolgenden Besitzer zurückversetzt. In den Geschichten von Zbigniew Czarnuch gab es auch amüsante Episoden  über die angeblichen Liebesabenteuer von Kronprinz Friedrich und der schönen Schlossherrin Eleonora von Wreech oder den Aufenthalt der Roten Armee im Schloss. Ein Besuch in der Dorfkirche St. Joseph, wo wir neben dem von Schöning-Mausoleum ihre unterirdischen Familiengrüfte sehen konnten (auch für diese Möglichkeit hatten die Organisatoren der Reise gesorgt) schloss sich an.  Im unteren Park konnten die Teilnehmer neben der Victoria-Statue verschiedene Baumarten bewundern, unter denen der neben dem Schloss  stehende riesige japanische Ginkgo besonders interessant war. Auf dem Weg zum oberen Park schaute sich die Gruppe einen nahe gelegenen Bauernhof an. Besondere Aufmerksamkeit erregten der historische Taubenschlag und Medaillons mit Abbildungen von Nutztierköpfen an den Fassaden der Wirtschaftsgebäude. Im oberen Park (wo der Museumspädagoge Jarosław Przespolewski die Rolle des Führers übernahm) sahen die Teilnehmer den Cecilia-Tempel mit einer restaurierten (und leider schon wieder durch Vandalen beschädigten) Chronos-Statue, den Obelisken für Prinz  Heinrich, den Bruder Friedrichs des Großen,  und die Überreste der Teufelsbrücke. Dank der Erzählungen des Nestors der regionalen Historiker und Führer kehrten die Teilnehmer der Wanderung, die aus verschiedenen Orten nach Dąbroszyn gekommen waren, nach einem fast vierstündigen Aufenthalt in diesem Dorf in der Nähe von Kostrzyn (Küstrin) fasziniert von diesem Ort nach Hause zurück. Wir danken Herrn Zbigniew Czarnuch für sein Wissen, den Mitarbeitern der Stadtbehörde Witnica für die Bereitstellung des Innenraums des Schlosses für unsere Gruppe und Frau Regina Krzecka aus Dąbroszyn für die Öffnung der Kirche. Wir planen jetzt  die nächsten Museumsreisen für das kommende Jahr - über die Termine und Ziele informieren wir Sie wie gewohnt vorab auf unserer Website.